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KONFLIKTMANAGEMENT UND MEDIATION

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Was ist eine diskriminierungskritische Mediation?

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Eine Mediation ist ein strukturiertes, freiwilliges Verfahren zur konstruktiven Beilegung eines Konfliktes, bei dem unabhängige Dritte die Konfliktparteien in ihrem Lösungsprozess begleiten. Wir definieren ein Konflikt als mediationsgeeignet wenn es auf der Personen - und Sachebene stattfindet und wenn alle Beteiligten einverstanden sind mit einer oder mehreren externen Personen zu arbeiten. Wenn es dann nun eine Organisation/Initiative ist, die sich eh an den Linien thematisch zu Identität und Diskriminierung bewegt, dann gibt es natürlicherweise auch intern Konflikte. Denn Diskriminierungen sind schmerzhaft und diskriminierungskritisch zu sein, erfordert eine aktive und stetige Arbeit. Hier kommt es leider oft auch zu Diskriminierungen innerhalb von Teams. Eine diskriminierungskritische Mediation ist somit, zwar ein gern genutztes Tool, zur Bearbeitung einzelner diskriminierender Konfliktfälle und doch nicht neutral. Diskriminierung sind Gewaltstrukturen, den entgegenwirkt werden muss und gemeinsam in Teams angegangen werden muss.

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Als Netzwerk wollen wir konkretisieren wie das aussieht und gezielt an Themen arbeiten, die zu oft vernachlässigt werden, weil sie vielleicht Schmerz auslösen oder zu kompliziert erscheinen und die Harmonie stören. Wir widmen uns Konflikten, die nicht nur zwischenmenschlich stattfinden, sondern auch historisch z.B. durch Kolonialherrschaftliche Ideologien gewachsen sind und Institutionell und strukturell immer noch verankert sind.  Dadurch streben wir an eine Plattform für die Mediation/Supervision zu schaffen, das sich außerhalb der Mainstream Konzepte von Mediation/Supervision bewegt.  

Mediatior:innen und Supervisior:innen sind zwingend angehalten sich demnach auch in Konflikte diskriminierender Natur sich machtkritisch zu positionieren. Nicht unbedingt im direkten Bezug auf einen konkreten Konflikt, sondern auf die gesellschaftlichen Faktoren von Machtverhältnissen. 

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​Wir bieten die Möglichkeit, den Raum für einen solchen Prozess zu halten. Wir betrachten uns als unparteiisch, sind jedoch entschlossen, ein Bewusstsein für Machtdynamiken zu schaffen. Daher würde sich das Erstgespräch auf die vorhandenen Strukturen konzentrieren, um einen konstruktiven Prozess für alle Beteiligten zu ermöglichen. Das Verständnis dieser subtilen Mechanismen ermöglicht einen fairen Konsens.

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Die Mediation ist ein freiwilliger Prozess mit Fokus auf Konsens. Die Rolle der Mediator:in ist es, eine Richtung vorzugeben und auf das Wesentliche des Konflikts zu schauen und bei der Kommunikation zu unterstützen.

Wir führen am Anfang immer ein persönliches Gespräch mit den Menschen, um zu hören, wo sie im Moment stehen. Dieses Gespräch dauert in der Regel um die 20 Minuten. Danach kommen wir zusammen und ihr kriegt beide oder alle die Möglichkeit in Ruhe zu erzählen, wie ihr die Situation erlebt und warum ihr da seid. Danach setzen wir die mediative Methoden um, so dass ihr neu ins Gespräch miteinander kommt.

Da wir im Bereich der Antidiskriminierung arbeiten, liegt unser Schwerpunkt auf der Machtdynamik. Nicht alle Konflikte haben dieselbe Qualität, und wir sehen es als unsere Aufgabe an, die Menschen daran zu erinnern, aus welcher Position sie sprechen.

Wir arbeiten mit informellen Begriffen, also “du” statt “Sie” und “ihr” statt “Ihnen”.

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Loom e.V. hat ein Netzwerk von machtkritischen Supervisor:innen und Mediator:innen initiiert: Resolve Network.

 

In diesem Rahmen finden Netzwerktreffen und Schulungen statt.

Hast du Interesse, Teil des Netzwerkes zu werden?

Melde dich gerne bei der Projektkoordination: florencia.loom@gmail.com

 

Resolve Network ist ein Projekt von Loom e.V. und wird von der Bundeszentrale für politische Bildung gefördert.

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